„Viele Lärme, aber nur eine Stille“: Das Kurt Tucholsky Literaturmuseum in Rheinsberg „spendierte“ Jena eine Sitzgelegenheit

22.06.14 • KULTUR & BILDUNG, STARTKeine Kommentare zu „Viele Lärme, aber nur eine Stille“: Das Kurt Tucholsky Literaturmuseum in Rheinsberg „spendierte“ Jena eine Sitzgelegenheit

JEZT - Lichtstadt.News - Gedenktafel ander Tucholsky-Bank in Jena

(LN / KTL REINSBERG | 2014-06-22) – Das Kurt Tucholsky Literaturmuseum hat in Jena eine Bank-Patenschaft für seinen Namenspatron übernommen und im Botanischen Garten Jena eine neue Sitzgelegenheit „spendiert“.

Die Bank befindet im Innenhof der Schaugewächshäuser und lädt alle ausruhewilligen Jenaerinnen und Jenaer nach einem Rundgang durch die grüne Pflanzen- und Artenvielfalt zum Verweilen ein. Die Gedenktafel an dem Sitzmöbel bezieht sich auf einen Text, den Tucholsky 1920 unter seinem Pseudonym Peter Panter schieb: „Es gibt vielerlei Lärme. Aber es gibt nur eine Stille.“

JEZT - Lichtstadt.News - Der botanische Garten in Jena - Grüne Oase im Herzen der Stadt

Sitzbänke sind wie Inseln für den Mensch, auf denen er ausruhen oder etwas lesen kann,. Sie fördern soziale Kontakte, Begegnungen und Gespräche jeglicher Art, befreien die Menschen eine Zeitlang von der Hektik des Alltags. Kurt Tucholsky selbst war sich dieser Funktion bewusst und über einen Ausflug in den berühmten Pariser „Parc Monceau“ schrieb er vor genau 90 Jahren die folgenden Worte:

„Die Kinder lärmen auf den bunten Steinen./ Die Sonne scheint und glitzert auf ein Haus./ Ich sitze still und lasse mich bescheinen/und ruh von meinem Vaterlande aus.“ Nun soll die neue Sitzbank im Botanischen Garten, Jenas grüner Oase im Herzen der Stadt, an Kurt Tucholsky, der die Stille jenseits des umtriebigen und kräftezehrenden Großstadtlebens schätzte, erinnern.

Kurt Tucholsky, der im Dezember 1935 starb, war einer der bedeutendsten Publizisten der Weimarer Republik. Seine Verbindung zu Jena ist eine besondere: er promovierte im November 1914 an der Jenaer Universität unter den Augen von Prof. Eduard Rosenthal zum Dr. jur. und erhielt am 12. Februar 1915 die Doktorwürde, wie Rainer Sauer feststellen konnte, der 2010 im Archiv der Juristischen Fakultät der Friedrich-Schiller-Universität die Promotionsakte von Kurt Tucholsky wiederentdeckte.

Im Herbst 2014 wird eine Ausstellung in der Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek / THULB hieran erinnern,





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